Der starke Wind blies über Nacht die Regenwolken weiter östlich, so das wir die aufgehende Sonne über Fes beim wecken sehen konnten.
Die Abfahrt aus Fes war ein kleines Highlight, denn hier sind die vielen Kreisverkehre ein echtes Abenteuer. Mindestens 3 Spuren gehen in den Kreisverkehr, meist nur 2 wieder heraus. Und das von mindestens 4 Seiten. Dieses Chaos kann nur durch ausgiebiges hupen gelöst werden, aber irgendwie geht’s immer doch weiter. Wir mogeln uns dort einfach immer irgendwie dazwischen, hupen und die freie Lücke finden. Passt!
Von Fes aus ging es sehr lange erst einmal auf der N8 gen Süden in Richtung Ifrane, über den Col du Kandar mit über 1350 Metern Höhe, dann weiter westlich bis in die Nähe von Azrou. In Azrou kam dann auch der Abzweiger ins Landesinnere, dass zu einem wirklich tollen Erlebnis wurde.
An vielen Stellen ging es hier nur mit ca. 30 KM/h über Stock und Stein. Auch dort oben, bis auf über 2200 Metern Höhe wird das Wort „Straße“ eher als Bezeichnung für den Weg durch Felsen und Wäldern bezeichnet. Tiefe Löcher, fehlender Asphalt, sehr steile Abhänge mit mehr Geröll als gerade Fläche hatten uns den Tag versüßt.
Nachdem wir die Quellen von Oum-er-Rbis gefunden hatten, besichtigten wir noch in der Nähe ein Nomadendorf, wo viele Wasserquellen ihren Ursprung haben. Wir hatten einen sehr netten Guide, der uns alles erklärt hat - Stefan's Französischkenntnisse reichten aus, um das notwendigste zu verstehen. Interessant war vor allem, das eine der Quellen salzhaltiges Wasser hervorbringt.
Die Route bringt uns von Midelt bis Tinerhir. 260 KM sind angesetzt, der Check-In ist um eine Stunde nach hinten ausgedehnt worden. Das bedeutet, das wir wieder bestimmt gute 10-12 Stunden im Sattel sitzen werden.
Wir freuen schon drauf und versprechen auch gleich schon ins Bett zu gehen, um Morgen fit zu starten.
Genießt die Bilder aus dem Hohen Atlas. Gute Nacht zusammen.